Heinrich der VIII. aus dem Geschlecht der Tudors wurde am 28.06.1491 in Greenwich geboren. Sein Vater war der König Heinrich der VII, seine Mutter Elizabeth of York. Heinrich XIII. hatte zwei ältere Geschwister, seinen Bruder Arthur und seine Schwester Margaret. Zudem gab es noch die jüngeren Geschwister Elizabeth, Mary, Edmond und Katherine.
Arthur war als ältester Sohn eigentlich der Kronprinz. Da sein Bruder jedoch völlig überraschend im Jahre 1501 im Alter von 15 Jahren starb, rückte Heinrich VIII. in der Tronfolge an dessen Stelle. Dies ging aber erst, nachdem man ausschließen konnte, dass die Ehefrau seines verstorbenen Bruders, Katharina von Aragon, ein Kind und damit einen rechtmäßigen Tronfolger erwartete. Der König wollte das Bündnis mit Spanien, welches durch die Eheschließung von Arthur und Katharina, besiegelt wurde, durch eine weitere Hochzeit von Heinrich XIII. und Katharina erneut bestärken. Da die katholische Kirche dies jedoch nach ihren Gesetzen nicht erlaubte, musste ein päpstlicherDispens von Juluis II. eingeholt werden, um diese Eheschließung zu legalisieren.
Am 2. Februar 1503 starb Heinrichts Mutter Elizabeth kurz nach der Geburt ihres letzten Kindes Katherine auf ihrem 37. Geburtstag am Kindbettfieber. Heinrich VIII war damit im Alter von 11 Jahren Halbwaise.
Im Alter von 14 Jahren sollte Heinrich VIII. schließlich verheiratet werden, da jedoch die Mutter von Katharina, die Königin von Kastillien starb, wurde die Hochzeit abgesagt. Nun entbrannte ein Streit über die Migift. Heinrich VIII. musste auf Drängen des Vaters sogar als 14jähriger das Eheversprechen widerrufen. Die Verlobung der beiden blieb aber offiziell weiter bestehen, um so alle Optionen in politischer Sicht offen zu halten. Zwischen 1502 und 1509 änderte sich an diesem Zustand nichts mehr.
Erzogen wurde der junge Heinrich VIII. auf Eltham Palace. Unterrichtet wurde er ab 1496 von John Skelton, einem Poeten. Von diesem erhielt er die damals übliche Renaissanceausbildung. Zu den damals gängigen Fächern gehörten somit Latein, Geschichte, antike Literatur, Musik und Poesie. Später wurde William Hone sein Lehrer, zudem lernte er von Giles Duwes französich. Auch in Waffenkunde wurde er frühzeitig ausgebildet, was darauf hindeutet, dass er ursprünglich nicht für ein Kirchenamt vorgesehen war, wie es einige Historiker vermuteten. Man kann sagen, dass Heinrich VIII. eine ausgezeichnete humanistische Bildung erhielt und insgesamt damit als sehr gebildet in seiner Zeit galt. Zudem war er schon in der Jugend ein hervorragende Sportler, der sich im Ringen, Tennisspielen und Bogenschießen übte. Im späteren Jugendalter sollte er eine stattliche Größe von über 180 cm erreichen, was in der damaligen Zeit herausragend war.